Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Stand 2023 – Das Betriebliche Wiedereingliederungsmanagement ist eine gesetzliche Vorgabe (§167 Abs. 2 des Sozialgesetzbuches IX) und wird allen Beschäftigten angeboten. Es erfolgt nur mit Zustimmung oder auf Wunsch der betroffenen Person. Die Zielsetzung des Präventionsgesprächs im Rahmen des BEM betrifft Leistungen und Hilfen, die eine Arbeitsunfähigkeit möglichst überwinden helfen, einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorbeugen und eine vorzeitige Zurruhesetzung vermeiden sollen. Es soll also zum Beispiel gemeinsam überlegt werden, ob die Ursache für eine Erkrankung durch Maßnahmen am Arbeitsplatz überwunden werden kann.
 

Unter welchen Umständen erfolgt ein BEM?

Wenn eine Lehrkraft oder sonstige im Landesdienst stehende pädagogische oder sozialpädagogische Mitarbeiter*in länger als 6 Wochen innerhalb von 12 Monaten arbeitsunfähig erkrankt, ist der Arbeitgeber zum Angebot eines Gesprächs im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagement verpflichtet. Dies gilt sowohl für länger andauernde Arbeitsunfähigkeit als auch für mehrere Kurzerkrankungen. Ein BEM-Gespräch kann auch auf eigenen Wunsch hin eingeleitet werden.
 

Wie ist der Ablauf eines BEM?

Die Bezirksregierung (bei Grundschulen das Schulamt) schreibt dem*der Beschäftigten und bietet ein Gespräch an. Stimmt der*die Beschäftigte dem BEM auf dem beiliegenden Antwortbogen nicht zu, ist das BEM-Verfahren beendet. Wird das BEM Angebot abgelehnt, die Arbeitsunfähigkeit dauert jedoch an, erfolgt in der Regel eine amtsärztliche Untersuchung.

Personalrät*innen der GEW NRW

Stimmt der*die Beschäftigte dem Gespräch zu, wählt er*sie als Gesprächspartner die Schulleitung oder die Bezirksregierung bzw. das Schulamt aus. In der Regel soll das Gespräch in der Schule geführt werden. Man kann immer die Begleitung des Personalrats oder gegebenenfalls der Schwerbehindertenvertretung wünschen. Zusätzlich kann auch noch eine Person des Vertrauens begleiten. In dieser Runde werden dann gemeinsam Lösungen erarbeitet und vereinbart.